Aufklärung, linke Religionskritik und der Islam
Die europäische Aufklärung des 18. Jahrhunderts ist in weiten Teilen religionskritisch. Viele ihrer Repräsentanten sind Atheisten und Gegner der Religion. Die Religionskritik der Aufklärung bildet eine Grundlage für die linke Religionskritik, die vor allem von Karl Marx formuliert wird. Marx zufolge ist die Religionskritik eine Voraussetzung aller Kritik. Die Religion als „verkehrtes Weltbewusstsein“ ist ein wesentlicher Ausdruck der „verkehrten Welt“ des Menschen. Religionskritik bedeutet für Marx nicht nur theoretisches Argumentieren, sondern in erster Linie einen aktiven politischen Kampf gegen die Religion und die gesellschaftlichen Verhältnisse, die sie hervorbringen. Seit Marx gehört die Religionskritik zum festen Bestandteil der linken Weltsicht und der linken politischen Praxis. Linkssein bedeutet religionskritisch und atheistisch sein. Die Bemühungen der Linken haben dazu geführt, dass Europa säkular und atheistisch geworden ist. Umso erstaunlicher ist es, dass die heutige Linke nicht nur Verständnis, sondern auch Solidarität mit dem Islam bekundet, also mit einer Religion, die wesentlich mehr als das (heutige) Christentum linken Vorstellungen, Idealen und Lebensformen widerspricht. Man kann sogar von einer Allianz zwischen der Linken und dem Islam sprechen. Diese Allianz stellt meines Erachtens eine der größten gesellschaftlich-politischen Paradoxien unserer Zeit dar.
Im ersten Schritt werde ich einige Gründzüge der Religionskritik der Aufklärung erläutern, die grundlegend für die Entstehung der linken Religionskritik sind. Dem folgt eine Darstellung der Religionskritik Ludwig Feuerbachs. Sie ist für die Marxsche Religionskritik von besonderer Bedeutung. Im nächsten Schritt werde ich auf die Marxsche Religionskritik eingehen, die für alle linken Bewegungen bestimmend ist. Die linke Religionskritik geht über das theoretische Argumentieren hinausgeht und bedeutet vor allen Dingen einen aktiven politischen Kampf gegen die Religion. Deshalb werde ich auch den antireligiösen Kampf der Linken in Ost und West behandeln. Auf der Grundlage der bisherigen Darstellungen wende ich mich dem Verhältnis der Linken zum Islam zu. Zunächst werde ich einige Beispiele für die Allianz zwischen der Linken und dem Islam angeben. Dem folgt eine Analyse der Unvereinbarkeiten zwischen der linken Weltsicht und dem Islam. Schließlich werde ich einige Gründe für die oben genannte Allianz angeben.
Die Religionskritik der Aufklärung
Betrachten wir zunächst den voraufklärerischen Denker Francis Bacon (1561-1626). Er gilt als der Begründer des modernen wissenschaftlichen Weltbildes, das eine Säule auch der linken Religionskritik darstellt.
Die Wissenschaft hat den Anspruch, Aussagen (Hypothesen) aufzustellen, die durch Beobachtung und Experiment überprüft werden können. Beobachtung und Experiment bilden die Grundlage der nachprüfbaren Erfahrung: der Empirie. Empirische Erfahrung ist die einzig sichere Quelle der Erkenntnis. Nur durch Beobachtung und Experiment können verlässliche Informationen über die Realität gewonnen werden.1
Wissenschaftliche Erkenntnis basiert auf sinnlich vermittelter Beobachtung und Experiment, genauer: auf durch Beobachtung und Experiment gewonnenen (empirischen) Daten. Religiöser Glaube basiert hingegen nicht auf sinnlich vermittelter Beobachtung und Experiment, sondern auf übersinnlicher, nicht nachprüfbarer Offenbarung. Hervorzuheben ist, dass Bacon zufolge der gesamte Erkenntnisprozess von der menschlichen Vernunft und nicht von einem übernatürlichen Gott geleitet wird.
Seit Bacon wird das religiöse Weltbild zunehmend durch das moderne wissenschaftliche Weltbild abgelöst. Religiöse Erklärungen von Phänomenen werden durch wissenschaftliche, auf Beobachtung und Experiment basierende Erklärungen ersetzt. Beispiel: Wenn es regnet, dann ist es kein Wirken einer übersinnlichen Kraft, eines Gottes, sondern ein chemisch-physikalischer Vorgang, der empirisch überprüft werden kann.
David Hume (1711-1776), einer der Hauptvertreter des klassischen Empirismus, vertieft erkenntnistheoretisch die Überlegungen Bacons. Auch für ihn ist die sinnliche Erfahrung die Grundlage des Wissens und der Erkenntnis. Damit wendet er sich gegen metaphysische und spekulative Verfahren in der Philosophie.2 Er unterscheidet zwischen Sinneseindrücken (engl. „impressions“) und Ideen (engl. „ideas“). Alle Ideen entstammen den Sinneseindrücken. Und da alle Ideen den Sinneseindrücken entstammen, können wir keine Ideen von metaphysischen Entitäten wie Gott haben. Wir können solche Entitäten, die auch als letzte Prinzipien der Welt aufgefasst werden, nicht erkennen. Sie überschreiten die Welt der auf Sinneseindrücken beruhenden Erfahrung. Sie können empirisch nicht überprüft werden und kommen daher als Gegenstände der Erkenntnis nicht in Frage.
Gott kann nicht erkannt werden. Seine Existenz kann nicht mittels der Vernunft bewiesen werden. Man kann an ihn glauben, wobei diesem Glauben Gefühle und Leidenschaften, vor allem Furcht und Hoffnung, zugrunde liegen. Religion wird somit zur Privatsache erklärt.
Bacon und Hume bereiteten mit ihren Theorien die Aufklärung des 18. Jahrhunderts vor. Sie legten mit dem Sensualismus, d.h. mit der erkenntnistheoretischen Position, nach der die sinnliche Erfahrung die einzige Quelle der Erkenntnis ist, den Grundstein für die Religionskritik der Aufklärung.
Die Aufklärung folgt der sensualistischen Erkenntnistheorie und dem Ideal der modernen Wissenschaft. Sie akzeptiert nicht dogmatische Inhalte, d.h. Inhalte, die nicht überprüft bzw. begründet werden. Ihr Ziel ist es, die herrschenden, durch politische und religiöse Autoritäten vertretenen Meinungen und Normen kritisch zu prüfen und sie gegebenenfalls – falls sie der Prüfung nicht standhalten – zu revidieren oder durch andere Meinungen und Normen zu ersetzen. Der Mensch soll nicht blind Meinungen der Autoritäten folgen, sondern selber denken. Er soll im Denken und Handeln nach Autonomie (Selbständigkeit) streben und dabei die Vernunft zu seinem einzigen Richtmaß machen.
Die Aufklärung hat einen dezidiert religionskritischen, bei vielen ihrer Repräsentanten einen antireligiösen Charakter. Die meisten ihrer Vertreter sind Sensualisten, bezweifeln also die Möglichkeit der Erkenntnis Gottes, andere wiederum sind Materialisten und Atheisten, die die Existenz Gottes grundsätzlich bestreiten.
Wie oben bereits erwähnt wurde, besagt eine Forderung der Aufklärung, dass der Mensch nach Autonomie streben und sich nicht einer übernatürlichen Macht ausliefern und unterordnen soll. Er soll ferner selbständig denken, Meinungen kritisch hinterfragen und nicht an etwas dogmatisch, also ohne es zu hinterfragen, glauben.
Im möchte im Folgenden zwei Denker behandeln, die repräsentativ für die Religionskritik der Aufklärung sind und deren Religionskritik wichtig für linkes Religionsverständnis und linke Religionskritik ist.
Julien Offray de La Mettrie (1709-1751) ist der wichtigste Vertreter des Materialismus der Aufklärung. Erkenntnistheoretisch schließt er sich dem Sensualismus an: Die sinnliche Wahrnehmung ist die einzige Quelle der Erkenntnis; nur aufgrund der Beobachtung können wir zur sicheren Erkenntnis gelangen.
Ontologisch spricht er sich für einen radikalen Materialismus aus. Die Materie ist das Grundelement der gesamten Wirklichkeit. Alles, was existiert, hat einen materiellen Ursprung. Die Materie wird von La Mettrie als eine Substanz bestimmt. Ihre zwei wichtigsten Eigenschaften sind Ausdehnung und Bewegung. Die Annahme eines außerweltlichen unbewegten Bewegers, der das Weltgeschehen in Gang setzen würde, wird von ihm abgelehnt.
Auch der Mensch ist ein Teil der materiellen Welt. Er ist eine „lebende Maschine“, d.h. mechanisches Gebilde, das rein materieller, genauer: physikalischer Natur ist.3
La Metrie lehnt die von Descartes vertretene Trennung von denkender (rein geistiger) und ausgedehnter (materieller) Substanz ab. Es gibt La Mettrie zufolge keine selbständige denkende Substanz. Der materielle Körper ist das Fundament des Denkens. Das Denken/das Geistige ist nur ein Ausdruck bzw. eine Funktion des Materiellen. Diese Erkenntnis ist folgenreich. Sie bestimmt spätere materialistische Positionen.
Es gibt kein Leben nach dem Tod. Der Tod bedeutet das Ende von allem.
La Mettrie ist ein radikaler Atheist. Er verneint die Existenz Gottes. Sein Atheismus ist eine Folge der materialistisch-mechanistischen Weltsicht. Nicht nur erkenntnistheoretisch und ontologisch macht es keinen Sinn, von Gott zu sprechen. Auch moralisches Handeln ist ohne ihn möglich. Ohnehin bringt die auf Religion fußende Moral nur die Interessen der Herrschenden zum Ausdruck und verfolgt das Ziel, die bestehenden Verhältnisse zu wahren.
Religionen verhindern ferner die Entwicklung der Wissenschaft und verursachen – z. B. Durch Glaubenskriege – Leid und Not. Glück können die Menschen nur in der Abkehr von Religionen erreichen.4
Paul Henri Thiry d´Holbach (1723-1789) gilt als der entschiedenste Atheist der Aufklärung. Er teilt weitgehend die sensualistische und materialistische Position La Mettries. Sein Verdienst liegt meines Erachtens in der Betonung der gesellschaftlichen und machtpolitischen Aspekte der Religion, was grundlegend für eine linke Religionskritik ist.
Religion ist für Holbach eine gesellschaftliche und politische Macht, sie ist ein Instrument, mit dem die Herrschenden ihre Untertanen unter Kontrolle halten. Die (monotheistische) Religion ist darüber hinaus die Hauptursache für das Übel in der Welt und das Leiden der Menschen. Der Glaube an einen jenseitigen Gott verhindert eine Verbesserung der Lebensverhältnisse des Menschen, den Fortschritt und das Glück.
Holbach fordert dazu auf, die Religion vor das „Tribunal der Vernunft“ zu stellen. Die Grundzüge der Holbachschen Religionskritik demonstriert das folgende Zitat. Die Funktion der Religion besteht darin,
„die Menschen durch Schwärmerei trunken zu machen, um sie daran zu hindern, sich mit den Übeln zu befassen, mit denen ihre Herrscher sie hienieden plagen. Mit Hilfe unsichtbarer Mächte, mit denen man ihnen droht, zwingt man sie, schweigend alles Elend zu erleiden, das ihnen von sichtbaren Mächten zugefügt wird. Man lässt sie hoffen, dass sie mit einem anderen Leben glücklicher sein werden, wenn sie sich mit einem unglücklichen Dasein in dieser Welt abfinden.“5
Die Aufklärung stellt Weichen für eine linke Religionskritik. Zu diesen Weichen gehören: die moderne Wissenschaft, der Sensualismus, der Materialismus und der Atheismus, ferner das Beharren auf der Autonomie des Menschen, seiner Fähigkeit, selbständig zu denken und das Leben ohne den Glauben an übernatürliche Kräfte und ohne die Hoffnung auf ein Jenseits zu gestalten. Die Religionskritik, die die Denker der Aufklärung formulieren, betrifft nicht nur auf das Christentum, sondern auch alle anderen Religionen.
Die Religionskritik Ludwig Feuerbachs
Ludwig Feuerbach (1804-1872) gehört zu den bedeutendsten Religionskritikern. Seine Religionskritik beeinflusste maßgeblich Karl Marx und andere linke Denker. Feuerbach liefert zunächst eine anthropologische Grundlegung der Religion. Religiöse Inhalte wie z.B. Gott sind Produkte des Menschen, des menschlichen Denkens und Fühlens.
Gott ist das Produkt der Übertragung (Projektion) menschlicher Fähigkeiten und Wünsche. Der Mensch überträgt Eigenschaften, die sein Wesen ausmachen, auf ein von ihm gedanklich erschaffenes Wesen: auf Gott. Gott ist ein Gedankengebilde, das sich quasi verselbständigt und dem Menschen als etwas von ihm Unterschiedenes und ihm Entgegengesetztes erscheint, ein Gedankengebilde, von dem sich der Mensch sodann abhängig macht und dem er sich unterwirft.6
Gott stellt das allgemeine Wesen des Menschen dar. Wenn der Mensch Gott verehrt, verehrt er in Wirklichkeit sich selbst in fremder Gestalt. Die Liebe zu Gott ist daher die entfremdete Liebe des Menschen zu sich selbst. Der Mensch unterliegt somit einer Täuschung, die es ihm verunmöglicht, die wahren Verhältnisse zu erkennen, des Weiteren autonom und frei zu werden.
Für Feuerbach spielt der Sensualismus eine zentrale Rolle: Denken und Erkennen gründen in der sinnlichen Erfahrung. Im Gegensatz zum klassischen Empirismus behauptet er jedoch, „dass das wichtigste, wesentlichste Sinnenobjekt des Menschen der Mensch selbst ist …“7
Feuerbach ist ein Materialist, doch er vertritt einen spezifischen Materialismus: den anthropologischen Materialismus. Er fasst das Materielle als das Sinnlich-Leibliche auf. Feuerbach lehnt die Vorstellung eines abstrakten, allgemeinen Wesens des Menschen ab. Das Konkrete, Individuelle, Sinnliche und Leibliche bilden die eigentliche Wirklichkeit des Menschen.8
Feuerbach ist konsequenterweise ein Atheist. Außer der Natur und dem Menschen, der auch zur Natur gehört, existiert nichts. Der Mensch soll dazu befähigt werden, selbständig – also ohne das Gedankengebilde „Gott“ – zu denken und zu handeln. Das kann er mit Hilfe der Bildung und der Wissenschaft erreichen. Die von der Religion dargebotenen unerfüllbaren Wünsche wie ewiges Leben müssen durch realistische, erreichbare Ziele ersetzt werden. Der Atheismus lehrt den Menschen, nicht an ein besseres jenseitiges Leben zu glauben, sondern ein besseres Leben im Diesseits anzustreben und zu verwirklichen.
An dieser Stelle möchte ich Folgendes festhalten: Feuerbach entfaltet seine Religionskritik im Hinblick auf das Christentum, doch sie trifft auch auf andere monotheistische Religionen wie den Islam zu. Der von Feuerbach beschriebene Mechanismus der Entäußerung des Menschen in einem von ihm selbst erdachten Wesen, seine Entfremdung von diesem und seine Unterordnung unter dieses Wesen können auch bei anderen monotheistischen Religionen festgestellt werden.
Die Marxsche Religionskritik
Karl Marx (1818-1883) übernimmt von Feuerbach die Projektionsthese, fragt jedoch weiter nach den Bedingungen, genauer: materiellen, gesellschaftlichen Bedingungen für die in der Religion stattfindende Entäußerung, Entfremdung und Unterwerfung des Menschen. Feuerbach ist für Marx zu theoretisch, er sieht nicht die gesellschaftliche Bedeutung der Religion.9 Nur durch eine Analyse der sozioökonomischen Verhältnisse können der Ursprung der Religion und ihre Funktionsweise erklärt sowie ihre Abschaffung vorbereitet werden.
Zentral ist für Marx die Unterscheidung zwischen den materiellen gesellschaftlichen Verhältnissen, (dem gesellschaftlichen Sein) und dem denkenden Bewusstsein (dem ideologischen Überbau).10 Das
gesellschaftliche Sein bedingt als die fundamentalere Wirklichkeit das denkende Bewusstsein samt seinen geistig-kulturellen Gebilden wie Religion.
Darin zeigt sich der spezifische Materialismus Marxens. Materiell ist für ihn die gesellschaftliche Praxis, vor allem die gegenständliche Tätigkeit, die Produktion. Sein Materialismus ist historisch, weil sich die gesellschaftliche Praxis/die Produktionsweise je nach Epoche, je nach Gesellschaftsformation ändert. In der Sklavengesellschaft ist sie eine andere als im Feudalismus, im Feudalismus eine andere als im Kapitalismus.
Die im Kapitalismus herrschende Produktionsweise ist die Warenproduktion. Der Arbeiter entäußert in der Warenproduktion seine Fähigkeiten und Kräfte; er „überträgt“ sie auf das Produkt der Arbeit. Das Produkt der Arbeit löst sich vom Produzenten ab, verselbständigt sich und steht im als etwas Fremdes gegenüber. Im Kapitalismus schafft der Arbeiter Produkte, die für ihn zu fremden Gegenständen werden, weil sie nicht ihm, sondern dem Besitzer der Produktionsmittel, dem Kapitalisten, gehören.11
Nach Marx ist der Kapitalismus deshalb eine „verkehrte Welt“, die sich im „verkehrten Weltbewusstsein“, in der Religion äußert. So wie sich im Kapitalismus der Arbeiter von dem Produkt der eigenen Arbeit entfremdet, so entfremdet sich auch der in Gott entäußernde Mensch.12
Doch wie können diese „verkehrte Welt“ und das aus ihr hervorgehende „verkehrte Weltbewusstsein“, die Religion, aufgehoben werden? Wie können Entäußerung, Entfremdung, Unterdrückung und Ausbeutung beseitigt werden?
Marx zufolge kann das nur durch die Abschaffung des Privateigentums und die Überführung der Produktionsmittel in gemeinschaftliches Eigentum geschehen. Ändern sich auf diese Weise die Produktionsverhältnisse, so wird die Entfremdung aufgehoben und die Religion, die aus falschen Produktionsverhältnissen entsteht, verschwinden.
Für Marx ist der Kampf gegen die Religion deshalb nicht die Hauptaufgabe, sondern der Kampf gegen jene Verhältnisse, die zur Bildung der Religion führen. Trotzdem ist die Religionskritik von zentraler Bedeutung. Sie ist die Voraussetzung aller Kritik, denn die Religion ist der vornehmste Ausdruck der verkehrten Welt des Menschen.13
Religionskritik bedeutet jedoch nicht nur ein theoretisches Argumentieren wie bei den Denkern der Aufklärung und bei Feuerbach, sondern in erster Linie einen aktiven Kampf gegen die Religion.
In einer Gesellschaft, in der die zur Entfremdung führenden Produktionsverhältnisse aufgehoben werden, wird sich der Atheismus, der die bloße Negation der Existenz Gottes bedeutet, in einen Humanismus, für den die Selbstermächtigung des Menschen konstitutiv ist, umwandeln.
Die Marxsche Religionskritik wurde für das linke Religionsverständnis und die linke Religionskritik maßgebend. Das Linkssein bedeutet seit Marx atheistisch und religionskritisch sein. Anders gewendet: Ein Linker, der nicht atheistisch und nicht religionskritisch ist, ist kein Linker. Kritik bedeutet dabei – wie oben erwähnt – nicht so sehr das theoretische Argumentieren gegen die Religion als vielmehr den aktiven politischen Kampf gegen dieselbe.
Der Kampf der Linken gegen die Religion in Ost und West
Mit der Entstehung der Sowjetunion 1917 tritt der Kampf gegen die Religion in seine praktische Phase. Der Atheismus wird zur Staatsideologie. Es kommt zunächst zu einer strikten Trennung von Staat und Religion. Der Religionsunterricht wird weitgehend verboten und durch antireligiösen Unterricht ersetzt. Es entstehen zahlreiche Organisationen, z. B. 1925 „Der Bund der Gottlosen“, und Zeitschriften, 1923 „Der Gottlose“, die die Religion bekämpfen. Das Ziel dieser Organisationen/Zeitschriften und des gesamten Staatsapparats ist es, die Religion auszumerzen. Es kommt – besonders in der Stalinzeit – zu Verfolgungen von Mitgliedern des Klerus. Viele von ihnen werden verbannt oder hingerichtet.14 Ab 1935 spielt der antireligiöse Kampf in der Sowjetunion keine wesentliche Rolle, weil man davon ausgeht, dass die Religion so gut wie tot sei.
In den nach 1945 entstandenen sozialistischen Staaten Osteuropas werden unmittelbar nach ihrer Etablierung ähnliche antireligiöse Maßnahmen getroffen wie in der Anfangsphase der Sowjetunion. Eine zentrale Rolle spielt dabei die atheistische Erziehung der Jugend. Die Religion wird aus dem öffentlichen Leben zunehmend verdrängt, und zwar mit dem Endziel ihrer endgültigen Vernichtung.
Im Westen nimmt der Kampf gegen die Religion andere Formen an. Betrachten wir die Situation in der alten Bundesrepublik. Hier gab es die kommunistische Linke, also orthodoxe Marxisten, die sich an der Ideologie und Politik der Sowjetunion orientierten und strikt antireligiös waren. Die kommunistische Linke spielte im politischen Leben der alten Bundesrepublik keine wesentliche Rolle.
Die SPD bzw. die SPD-Linke hatte – nicht zuletzt aufgrund der Regierungsbeteiligung dieser Partei bzw. als staatstragende Partei – meines Wissens ein indifferentes Verhältnis zur Religion. Sie hat ja nicht ausdrücklich die Religion bekämpft, hat sich aber mit der Zeit weitgehend den Positionen der Neuen Linken (siehe unten) angeschlossen.
Neben der kommunistischen Linken und der SPD gab es in der alten Bundesrepublik die sog. Neue Linke, die sich an dem Neomarxismus der Frankfurter Schule (Th.W. Adorno, M. Horkheimer, H. Marcuse, J. Habermas u.a.) orientierte. Sie trat politisch in der sog. 68er-Bewegung auf. Für diese Bewegung war Religion kein Thema. Sie ging wie selbstverständlich davon aus, dass das Streben des Menschen nach Emanzipation ohne die Religion auskommen kann. Dabei wurde die Marxsche Religionskritik als richtig vorausgesetzt. Zu ihr kam noch die Freudsche Religionskritik hinzu, nach der Gott eine Vaterfigur ist, von der sich der Mensch lösen muss. Religion ist Freud zufolge eine „universelle Zwangsneurose“, die auf der Verdrängung ungelöster Triebkonflikte basiert.
Die Neomarxisten der 68er-Bewegung, auch die „Linksalternativen“ genannt, bekämpften das Christentum und die katholische Kirche, indem sie die sexuelle Revolution in Gang setzte, sich für das Recht auf Abtreibung und gegen den Religionsunterricht aussprach.
Aus der 68er-Bewegung entstand die Partei Die Grünen. In dem Parteiprogramm der Grünen von 1980, aber auch in den folgenden programmatischen Dokumenten dieser Partei spielt die Religion keine Rolle, obwohl einige Galionsfiguren dieser Partei Theologen sind (z.B. Antje Vollmers und Katrin Göring-Eckhardt). Der grüne Politiker Thomas Ebermann fasst das Verhältnis der meisten Mitglieder seiner Partei zur Religion auf folgende Weise:
„Allein der Gedanke, dass man sich selbst vor dem unfehlbaren, unsterblichen, alles bewegenden Gott als Würstchen definieren sollte, also demütig die Begrenztheit der eigenen Möglichkeiten akzeptierend, das war jenseits von theoretischer Erkenntnis unserem Lebensstil und unseren praktizierten Idealen schlicht fremd, dafür brauchte man eigentlich nichts gelesen zu haben.“15
Die Religion wird von den meisten Grünen als eine private Angelegenheit im Sinne von individueller Spiritualität aufgefasst. Die Grundsätze der Grünen widersprechen religiösen Grundsätzen. Zu ihnen gehören: die Selbstermächtigung des Menschen; der Mensch – nicht Gott – entscheidet über sich selbst und über sein Verhältnis zur Welt, insbesondere sein Verhältnis zur Natur, der radikale Individualismus, das Streben nach Selbstverwirklichung im Diesseits, die Ablehnung von Autoritäten (auch religiösen Autoritäten), Hierarchien und festen Konventionen, das freie Ausleben der Sexualität, die Gleichstellung von Mann und Frau, die Gleichstellung von Heterosexuellen und Homosexuellen und die Gleichstellung von alternativen Formen des „familiären“ Lebens und traditioneller Familie.
Die Allianz der Linken mit dem Islam
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der anderen sozialistischen Staaten setzt in den 90er Jahren die sog. „Wiederkehr des Religiösen“ ein. Die gesellschaftliche Bedeutung der Religion wird immer größer. Das gilt insbesondere für den Islam. Er gewinnt nicht nur in den historisch von ihm geprägten Ländern, sondern auch in Westeuropa an Bedeutung. Diese Entwicklung wird durch die massenhafte Einwanderung von Moslems nach Europa verstärkt.
Der Islam stellt in den westeuropäischen Ländern und somit auch in Deutschland mittlerweile eine beachtliche gesellschaftliche und politische Kraft dar. Diese Kraft wird von Tag zu Tag stärker. Immer wieder fällt dabei die Unvereinbarkeit des Islam mit westlichen Werten und Lebensformen auf. Immer wieder stellt man das aggressive Ausleben dieser Religion durch seine Anhänger, das bis zu Terroranschlägen reicht, fest.
Die Reaktion der Linken auf das Erstarken des Islam ist kaum nachvollziehbar. Die Kritik, die von linker Seite gegenüber dem Christentum geäußert wurde, wird gegenüber dem Islam nicht geäußert. Die bundesdeutsche Linke (dazu zähle ich nach 1989 die Linkspartei, die Grünen und die SPD) zeigt sogar Verständnis und Solidarität mit dem Islam, also mit einer Religion, die wesentlich mehr als das Christentum linken Welt- und Lebensauffassungen widerspricht (siehe unten). Auf politischer Ebene kommt es obendrein zu einem Schulterschluss der Linken mit dem Islam. Somit gibt die Linke einen ihrer wichtigsten Grundsätze auf: den Grundsatz der Religionskritik, der auch einen aktiven Kampf gegen die Religion bedeutet.
Linke Parteien und Organisationen befürworten den Bau von Moscheen, z.B. setzten sich die Linkspartei, die SPD und die Grünen für den Bau der DITIB-Zentralmoschee in Köln ein.16 Das ist widersprüchlich, denn von ihrem atheistischen und antireligiösen Standpunkt aus müssten sie sich gegen den Bau jeglicher Gotteshäuser aussprechen.
Linke Parteien befürworten den Ausbau des islamischen Religionsunterrichts an Schulen und die Einrichtung von Islamprofessuren an Universitäten, wohlgemerkt nicht von religionskritischen, sondern von diese Religion propagierenden Professuren.17 An deutschen Universitäten, also an Orten, an denen der Laizismus herrschen sollte, bestehen „Räume der Stille“, die tatsächlich Gebetsräume für Moslems sind, ohne dass sich von linker Seite dagegen etwas regen würde. Das Berliner Neutralitätsgesetz, das Lehrern und anderen Gruppen im öffentlichen Dienst das Tragen von religiösen Symbolen während der Arbeit untersagt, soll nach dem Willen der Grünen und der Linkspartei revidiert werden, damit muslimische Lehrerinnen während der Arbeit den Kopftuch tragen können.18
Islamkritiker werden von Linken als „islamophob“, „rassistisch“, „rechts“ und „rechtsextrem“ bezeichnet, diffamiert und nicht selten schikaniert. Davon kann z.B. die Frankfurter Islamwissenschaftlerin und Mitbegründer der „Initiative säkularer Islam“ Susanne Schröter ein Lied singen. Linke Gruppen versuchten, ein von ihr 2019 an der Frankfurter Universität organisierte Konferenz über das Kopftuch im Islam zu verhindern.
Auch Islamkritiker wie Hamed Abdel-Samad, Necla Kelek und Seyran Ates, die aus islamischen Ländern kommen und die Tradition der Aufklärung verteidigen, werden von Linken angefeindet, diffamiert und verfemt.19
Bevor ich auf die Gründe für die Allianz der Linken mit dem Islam eingehe, möchte ich einige Unvereinbarkeiten, die zwischen diesen beiden Welt- und Lebensauffassungen bestehen, herausstellen.
Die Unvereinbarkeiten zwischen der Linken und dem Islam
1) Der Atheismus. Es versteht sich von selbst, dass der von den Linken vertretene Atheismus, der die Existenz Gottes verneint, in einem fundamentalen Widerspruch zu Islam steht, für den Gott nicht nur existiert, sondern auch die höchste Form der Existenz darstellt, alles erschuf und die Geschicke der Welt und der Menschen vollständig bestimmt.
Auch der mit dem modernen Atheismus einhergehende Sensualismus und Materialismus stehen in einem fundamentalen Widerspruch zum Islam. Nicht die sinnliche Wahrnehmung ist die Grundlage der Erkenntnis, sondern die Offenbarung Gottes, nicht die Materie, sondern ein immaterielles, geistiges und welttranszendentes Wesen stellt die eigentliche und die höchste Realität dar.
2) Die Selbstermächtigung des Menschen. In Anlehnung an die Aufklärung wird der Mensch in die Lage versetzt, über sein Leben selbst zu bestimmen. Der linke Ethos, vor allem der Ethos der 68er-Bewegung, besagt, dass sich der Mensch von allem, was ihn behindert, befreien, emanzipieren soll. Er soll selbstbestimmt leben, frei und unabhängig sein. Er hat auch das Recht, die Welt, d.h. die Natur und die Gesellschaft, aktiv zu gestalten. Die Selbstermächtigung des Menschen ist darüber hinaus die Quelle für Kreativität und Originalität.
Das Ideal der Selbstermächtigung des Menschen ist dem Islam fremd. Nur der allmächtige Gott ist in der Lage, das Schicksal des Menschen und der Welt zu bestimmen. Der einzelne Mensch ist im Islam kein autonomes Subjekt. Er ist nicht unabhängig, sondern fremdbestimmt. Der Mensch ist ein Diener Gottes, ihm völlig ergeben, ihm völlig ausgeliefert und untergeordnet (Sure 15: 89,99). Nicht er selbst, sondern Gott bestimmt vollends sein Leben.
3) Das kritische Denken. Die linke Haltung und das linke Denken sollen kritisch sein. Auch dieser Anspruch stammt aus der Aufklärung. Meinungen dürfen nicht dogmatisch angenommen, sondern müssen hinterfragt und überprüft werden. Kritik wird in der Neuen Linken – Th. W. Adorno folgend – zum wichtigsten Prinzip des Denkens und Handelns. Auch die eigenen linken Überzeugungen sollen hinterfragt werden, weswegen man im Falle der Neuen Linken auch von der undogmatischen Linken spricht.
Kritisch denken bedeutet auch, die Eingebundenheit des eigenen Denkens bzw. der Theorie in gesellschaftliche Zusammenhänge und Prozesse zum zentralen Thema zu machen. Ein weiteres zentrales Thema ist die Kritik an den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen, vor allem an den Herrschafts- und Unterdrückungsverhältnissen, denn sie kann gesellschaftliche Veränderungen in Gang setzen.
Von solcher kritischen Haltung ist im Islam nichts zu spüren. Der Islam stellt eine Offenbarungsreligion dar. Die im Koran festgehaltenen Offenbarungen Gottes bilden Dogmen, an die man nicht zweifeln und die man nicht in Frage stellen darf.
Hinzu kommt noch, dass der Koran laut islamischer Lehre im Gegensatz zum Alten und Neuen Testament nicht von Menschen geschrieben, sondern ihnen direkt von Gott gegeben wurde. Dadurch ist eine historisch-kritische Interpretation dieser Schrift von vornherein ausgeschlossen.
Die Aussagen des Koran haben einen Absolutheitsanspruch. Sie sind letztgültig, d.h., sie gelten für alle Zeiten und ohne Wenn und Aber (Sure 5: 3, Sure 9:33).
4) Die Ablehnung von Autoritäten, Hierarchien und festen Normen/Regeln/Konventionen. Dieser Grundsatz wird hauptsächlich von der durch die 68er-Bewegung inspirierten Neuen Linken propagiert. Die 68er-Bewegung wird zuweilen als eine „antiautoritäre Bewegung“ bezeichnet. Dieser Grundsatz hängt mit dem der Selbstermächtigung des Menschen zusammen. Der Mensch braucht keine über ihn stehende Autorität, denn er ist sich selbst eine Autorität.
Die Neue Linke ist gegen Hierarchien, denn Hierarchien schaffen Herrschaftsverhältnisse, in denen der Mensch fremdbestimmt und unterdrückt wird. Drittens ist die Neue Linke gegen feste Normen/Regeln/Konventionen, weil sie die freie Entfaltung des Menschen behindern und seine Kreativität sowie Originalität ersticken.
Der Islam widerspricht diametral diesen linken Vorstellungen. Strenger Autoritätsglaube ist das Fundament dieser Religion. Gott ist die höchste Autorität, der man sich bedingungslos unterordnen und der man folgen muss (Sure 3). Auch weltliche Verkünder der göttlichen Botschaft (Imame, Muftis usw.) sind Autoritäten und Vorbilder, auf die man hören und denen man folgen muss.
Islamische Gemeinschaften sind hierarchisch organisiert. Das betrifft nicht nur das Verhältnis der einfachen Gläubigen ihren religiösen Autoritäten und Führern, sondern auch das Verhältnis von Mann und Frau, das der einzelnen Familienmitglieder untereinander und nicht zuletzt das von Muslimen und Nichtmuslimen.
Im Islam finden wir eine Ansammlung von Normen/Regeln/Konventionen, die streng befolgt werden müssen. Ihre Nichtbefolgung wird mit Sanktionen und Strafen belegt. Bei Verstößen gegen islamische Regeln wird nicht selten die Todesstrafe verhängt.20
5) Die Gleichheit der Menschen. Die Aufklärung geht davon aus, dass alle Menschen gleichwertig sind. Daraus folgt, dass sie gleich behandelt werden sollen. Anders formuliert: kein Mensch und keine Gruppe von Menschen dürfen bevorzugt behandelt werden. Menschenrechte sind universell, d.h., sie gelten für alle Menschen. Menschen sollen gleichberechtigt agieren und gleich behandelt werden. In der Politik sollen sie gleichberechtigt an Entscheidungsprozessen partizipieren (ein Grundsatz der Demokratie), im Rechtssystem gleich behandelt werden (Gleichheit vor dem Gesetz). Im 19. Jahrhundert kommt noch von linker Seite das Ideal der ökonomischen Gleichheit hinzu.
Die bundesrepublikanischen Linken folgen dem Gleichheitsgrundsatz der Aufklärung und des demokratischen Staates. Er besagt: Alle Menschen sind gleichwertig und gleichberechtigt, und zwar unabhängig von Nationalität, Ethnie, sozialer Lage, Hautfarbe, Religion, Geschlecht und sexueller Orientierung.
Der Islam kennt nicht ein solches Gleichwertigkeits- und Gleichberechtigungsideal. Laut Koran bilden die Anhänger des Islam die beste Gemeinschaft der Menschheit (Sure 3:110). Deshalb sind Moslems Menschen anderer Gemeinschaften überlegen. Sie sind den Juden und den Christen („Schriftbesitzern“) überlegen. Juden und Christen sind Menschen zweiter Klasse, die sich den Muslimen unterordnen müssen und gegen die Zahlung einer Steuer den Status des geschützten Bürgers, eines Dhimmis, erlangen können.
Menschen, die an Gott nicht glauben, Atheisten, d.h. auch Linke, denn echte Linke sind per se Atheisten, sind laut Koran „schlimmer als das Vieh“ (Sure 8:55). Sie sind somit schutz- und rechtlos.
Die Gewährung von Menschenrechten, die im Islam keine von Menschen einklagbaren Rechte, sondern von Gott auferlegten Pflichten sind, hängt von der Rechtgläubigkeit ab. Nur diejenigen, die rechtgläubig sind, d. h. dem Koran und der Scharia (dem islamischen Recht) folgen, können in den vollen Genuss von Menschenrechten kommen. Menschenrechte im Islam sind daher keine universellen, für alle Menschen geltenden Rechte, sondern „Normen für Muslime“.21
Mit dem Islam ist der Herrschaftsanspruch verbunden, Nichtmuslime zu unterwerfen und die ganze Welt zu beherrschen. Die Gewaltanwendung wird dabei als ein legitimes Mittel betrachtet.22
Es gibt im Islam keine Gleichberechtigung von Mann und Frau. Die Männer stehen über den Frauen (Sure 4: 34). Sie sind ihnen von Natur aus überlegen. Die Frauen sollen den Männern demütig ergeben sein und ihnen gehorchen. Tun sie es nicht, so ist es den Männern erlaubt, sie nach ihrem Gutdünken zu behandeln.
Es versteht sich von selbst, dass es im Islam keine Gleichberechtigung bzw. Gleichstellung von Hetero- und Homosexuellen geben kann. Der homosexuelle Geschlechtsverkehr wird als Unzucht betrachtet, er gilt als Sünde und Vergehen. Homosexuelle Handlungen werden streng bestraft, wobei als Strafen in der Regel die Auspeitschung und die Todesstrafe vorgesehen sind.
6) Die sexuelle Selbstbestimmung. In der 68er-Bewegung spielte die sog. „sexuelle Revolution“ eine wichtige Rolle. Ihre Forderungen wurden immer wieder erweitert und von der Politik umgesetzt. Der Mensch soll die Regeln seines Sexuallebens nicht von Außen, d. h. nicht von der Familie, der Schule, der Religion usw., sondern selbst bestimmen.
Den Vorstellungen der Neuen Linken folgend gehören zur sexuellen Selbstbestimmung gehören auch die freie Partnerwahl, die Geburtenkontrolle durch Verhütungsmittel und das Recht auf Abtreibung.
Eine weitere Forderung betrifft die sexuelle Freizügigkeit. Die Sexualität soll nicht tabuisiert und eingeschränkt, sondern ausgelebt werden. Die unterschiedlichen Formen der Sexualität und die Vielfalt der sexuellen Praktiken sollen daher gesellschaftlich anerkennt werden.
Die heutigen bundesrepublikanischen Linken, d. h. nicht nur die Grünen, die aus der 68er-Bewegung kommen, sondern auch die Linkspartei und die SPD, befürworten eine Sexualerziehung, die die Kinder dazu befähigen würde, ihre Sexualität frei zu äußern und die Vielfalt der sexuellen Orientierungen kennenzulernen.
Die Anerkennung – auch rechtliche Anerkennung – der sexuellen Vielfalt ist eine weitere zentrale Forderung der heutigen bundesrepublikanischen Linken. Neben der Heterosexualität gibt es andere sexuelle Orientierungen wie z. B. die Homosexualität und der Transgender, die man als gleichwertig betrachten und gleichberechtigt behandeln soll. Neben der traditionellen Familie (Mann-Frau-Kind) gibt es andere Formen des Zusammenlebens (Homo-Ehe, „Ehe für Alle“ usw.), die mit der traditionellen Familie gleichgestellt – auch rechtlich gleichgestellt – werden sollen.
Im Islam bestimmt nicht der einzelne Mensch die Regeln seines geschlechtlichen Lebens. Sie werden ihm in Form von Vorschriften auferlegt. In den meisten islamischen Ländern gibt es keine freie Partnerwahl. Die Eltern bestimmen die Partner ihrer Töchter und Söhne. Die Abtreibung wird als moralisch verwerflich betrachtet (Sure 17: 31) und ist in fast allen muslimischen Ländern verboten.23
Voreheliche sexuelle Kontakte sind Frauen verboten. Die Jungfräulichkeit der unverheirateten Frauen ist ein hohes Gut. Ehebruch gilt im Islam als Verbrechen und wird mit harten Strafen, in manchen islamischen Ländern mit der Todesstrafe, belegt.24
Eine Sexualerziehung nach neulinkem Muster kommt im Islam nicht vor. Es gibt im Islam darüber hinaus keine Gleichstellung unterschiedlicher sexueller Orientierungen. Die Homosexualität ist eine Sünde und wird in islamischen Ländern hart bestraft (siehe oben). Eine Gleichstellung der traditionellen Familie mit anderen Formen des ehelichen oder familiären Zusammenlebens wie der Homo-Ehe ist im Islam nicht vorgesehen.
7) Die Trennung von Religion und Staat. Die Trennung von Religion und Staat ist eine große Errungenschaft der Aufklärung. Der Staat verhält sich gegenüber religiösen Inhalten, Gemeinschaften und Institutionen neutral. Religiöse Dogmen haben keinen Platz in der Politik, im Rechtssystem, in der Erziehung, im Kulturleben und in anderen Bereichen der Gesellschaft. In staatlichen Institutionen finden religiöse Inhalte und auch religiöse Symbole keinen Eingang.
Immer wieder haben sich die bundesrepublikanischen Linken – nicht zuletzt aufgrund ihrer atheistischen und antireligiösen Haltung – für eine strikte Trennung von Religion und Staat ausgesprochen. Beispielsweise setzten sie sich für einen religionsfreien Unterricht an Schulen ein.
In der Gegenwart wenden sich linke Parteien, vor allem die Linkspartei und die Grünen, gegen die Kirchenfinanzierung durch Kirchensteuer, möchten das Blasphemie-Gesetz und die Feiertagsgesetze überprüfen. Sie setzen sich für eine noch striktere Trennung von Religion und Staat ein und bekämpfen den immer noch im staatlichen Bereich bestehenden Einfluss der beiden Kirchen.25
Der Islam kennt keine Trennung von Religion und Staat. Das Fundament des Handelns ist das islamische Recht (Scharia). Es beansprucht, alle Lebensbereiche zu regeln. Die Religion ist somit das Fundament der staatlichen Ordnung und aller gesellschaftlichen Bereiche.
Der Mensch hat nicht die gesetzgebende Macht. „Das Gesetz“ wird alleine von Gott gegeben (Sure 3: 79). Er ist der oberste Gesetzgeber. Die Rechtsgelehrten wenden ihre Kenntnisse der religiösen Schriften und der göttlichen Rechtsurteile auf das Handeln der Menschen, auch auf das politische Handeln, an. Politik, Erziehung, soziales und familiäres Leben, Kulturleben usw. stehen im Dienste der Religion. In keinem islamischen Land gibt es daher eine strikte Trennung von Religion und Staat, auch nicht der heutigen Türkei.
Der Islam ist seit seiner Entstehung eine politische Religion. Der Religionsstifter war auch ein Politiker und Staatsmann.
Die Gründe für die Allianz der Linken mit dem Islam
Der Islam ist mir linken Vorstellungen, Grundsätzen, Idealen und Lebensformen völlig unvereinbar. Der Islam und die Linke bilden einen fundamentalen, nicht überwindbaren Gegensatz. Wie kommt es es, dass die heutige Linke Verständnis mit dem Islam hat, sich mit ihm solidarisiert, ihn verteidigt und sich mit ihm politisch verbündet? Ich möchte im Folgenden auf einige Gründe für diese Allianz eingehen.
1) Die Unkenntnis über den Islam. Sie heutigen Linken interessieren sich nicht für den Islam. Sie beschäftigen sich nicht mit dieser Religion. Es gibt meines Wissens keine von linken Politikern oder Gruppen organisierten Kurse, in denen man den Koran und andere Schriften dieser Religion lesen und interpretieren würde.
In den linken Parteien ist der Islam kaum ein Thema. Paul Nellen von den „Säkularen Grünen“ betont im Hinblick auf das Verhältnis seiner Partei zum Islam,
„dass die grüne Partei ja Teil der linken Bewegung ist. Die kommt in ihren Ursprüngen ja aus der Studentenbewegung. Da hat sich kaum jemand wirklich mit Religion beschäftigen wollen. Religion ist Opium für das Volk – dabei hat man es erstmal belassen. Ansonsten hat man sich mit religiösen Dingen nicht beschäftigen wollen.“26
Linke und Muslime leben ihren eigenen Welten. Sie wissen nichts voneinander. Das Desinteresse der Linken gegenüber dem Islam ist verständlich. Warum sollten sich die atheistischen Linken heute noch mit einer Religion beschäftigen? Warum sollten sie die Religionskritik, die es seit 300 Jahren in Europa gibt, nochmals aufrollen? Warum sollten sie längst geschlagene Schlachten wieder schlagen? Doch wenn sie es nicht tun, werden sie eines Tages in einem nicht mehr säkularen Staat aufwachen.
2) Der Antiimperialismus und der Antikapitalismus. Einige Linke solidarisieren sich mit dem Islam, weil sie davon ausgehen, dass er antiimperialistisch ist. Sie sehen im Islam einen Verbündeten im Kampf gegen den Imperialismus, vor allem den US-Imperialismus.27 Die von ihnen angestrebte politische Allianz mit dem Islam soll sich daher gegen die Politik der USA und auch Israels wenden. Sie denken nach dem Motto: „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“.
Man hofft dabei auch auf das revolutionäre Potenzial der islamischen Welt. Die Revolution im Iran im Jahre 1979 wurde von vielen Linken begrüßt und als wichtiger Schritt im Kampf gegen den US-Imperialismus angesehen. Die Linken instrumentalisieren somit den Islam für ihre Zwecke, übersehen jedoch, dass er ein Imperium durch ein anderes Imperium, das Imperium des Islam, ersetzen möchte.
Einige Linke glauben auch daran, dass der Islam antikapitalistisch ist. Dementsprechend werden Muslime von ihnen als die Unterdrückten, als das neue Proletariat betrachtet. Doch auch die Vorstellung von dem antikapitalistischen Islam zeugt von der Unkenntnis der Linken. Im Islam werden das Privateigentum und das freie Unternehmertum nicht in Frage gestellt. Geld verdienen und sich bereichern werden positiv konnotiert. Auch das Leistungsprinzip wird lobend anerkannt.28
Die Linken spannen auch in diesem Fall die Muslime für ihre politischen Ziele ein. Die Muslime sollen als das neue Proletariat als Verbündete der Linken auftreten.
3) Die deutschen Schuldgefühle. Bis heute empfinden die Deutschen aufgrund der von den Nationalsozialisten verübten Verbrechen starke Schuldgefühle. Sind sind eine emotionale Grundlage des sozial-gesellschaftlichen Handelns und der Politik. Vor allem die deutschen Linken lassen sich von den Schuldgefühlen leiten. Sie richten nach ihnen ihre Politik. Weil die Deutschen in der Vergangenheit Verbrechen begingen, darf man heute nicht das Fremde, d. h.Menschen, die aus anderen Kulturen kommen, kritisieren. Diese Kritik könnte wie damals zur Ausgrenzung und Verfolgung führen. Dieser auf Schuldgefühlen basierenden Haltung dient die Ideologie der politischen Korrektheit, nach der man über bestimmte Gruppen nichts Negatives sagen darf.
Der Psychoanalytiker Martin Teising betont, dass bei den deutschen Linken die reale Schuld, die es historisch gegeben hat, zu einem diffusen Schuldgefühl wurde, das eine rationale Aufarbeitung hemmt. „Nein“ zu sagen, zu kritisieren, Grenzen zu setzen und zu verurteilen, bedeutet nicht Zerstörung oder Vernichtung. Nach Teising sind die deutschen Linken im Durcharbeiten von Schuldgefühlen stecken geblieben.29
Ich möchte noch hinzufügen: Die deutschen Linken instrumentalisieren diese Schuldgefühle. Sie setzen sie ein, um politische Ziele zu erreichen. Beispielsweise werden diejenigen, die der von den Schuldgefühlen geleiteten Politik nicht folgen, diffamiert, in die rechte Ecke gestellt und damit mundtot gemacht.
4) Die uneingeschränkte Toleranz. Auf den Schuldgefühlen basiert die uneingeschränkte Toleranz der Linken. Da man das Fremde nicht angreifen darf, soll man es uneingeschränkt akzeptieren. Diese Akzeptanz wird als Toleranz aufgefasst. Die Linken sind für alles offen, tolerieren auch Meinungen, die der säkularen Ordnung unserer Gesellschaft widersprechen, und betrachten alles Fremde als Bereicherung. Sie sind deshalb nicht gewillt, den Islam zu kritisieren. Dieser unkritischen Haltung dient die neulinke Ideologie des Multikulturalismus, nach der alle Kulturen gleichwertig sind und nebeneinander bestehen sollen.
Darüber hinaus bilden die Muslime in Deutschland eine Minderheit. Minderheiten müssen besonders geschützt werden, weil sie angeblich Diskriminierungen ausgesetzt sind. Deshalb darf man Muslime nicht kritisieren.
5) Der postmoderne Kulturrelativismus. Der Multikulturalismus, dem zufolge alle Kulturen gleichwertig nebeneinander bestehen sollen, stellt eine relativistische Position dar. Keine Kultur darf besser oder schlechter sein als andere Kulturen. Kriterien und Maßstäbe, anhand derer man Kulturen miteinander vergleichen und die Überlegenheit einer Kultur gegenüber anderen Kulturen feststellen könnte, werden aufgehoben.
Die westliche Kultur, die Kultur der Moderne, zu der im Wesentlichen die Errungenschaften der Aufklärung gehören, wird dekonstruiert. Ihre Werte sollen entweder relativ sein oder gar nicht mehr gelten. Ihre Errungenschaften wie z. B. die Durchsetzung der Menschenrechte oder die Orientierung an der Vernunft werden als eurozentrisch, phallozentrisch usw. bezeichnet und preisgegeben.30
Die Allermeisten der heutigen Linken oder derjenigen, die sich als links bezeichnen, folgen diesem postmodernen Zeitgeist, folgen dem Kulturrelativismus. Sie haben die Ideale der Aufklärung aufgegeben. Sie haben die Aufklärung verraten. Das ist meines Erachtens der wichtigste Grund für ihre unkritische Haltung gegenüber dem Islam.
Auf die Frage, ob in der Flüchtlingsarbeit, die meist von linksorientierten Personen verrichtet wird, Islamkritik vorkommt, antwortet ein Flüchtlingshelfer:
„Nein, also die Flüchtlingshelfer verknüpfen den Menschen tatsächlich sofort erst einmal mit seiner Religion. Sie sind ja selbst nicht religiös, die Flüchtlingshelfer. Aber sie wollen den Muslimen partout nicht etwas anderes zeigen als das, was er ist. Er soll sich ja nicht verändern (…). Er soll kein Atheist werden, er soll kein Christ werden. Er soll genau so bleiben, wie er ist.“31
Und auf die Frage, was bei den Flüchtlingen von westlichen Werten rüberkommt, antwortet er:
„Nichts. Gar nichts. Ein arabischer Freund hat es sehr gut formuliert. Er sagte, die Deutschen haben ja selber keine Werte. Welche Werte sollen sie uns denn beibringen?“32
Fazit
Die linke Weltsicht und der Islam sind miteinander nicht vereinbar. Sie widersprechen sich diametral. Wenn die Linke ihre Glaubwürdigkeit in puncto Religion nicht gänzlich verlieren möchte, täte sie gut daran, sich auf ihre atheistischen Wurzeln zu besinnen und konsequent ihre atheistischen Überzeugungen zu vertreten. Damit würde sie ihrer historischen Mission, einen säkularen Staat zu schaffen und ihn gegen seine Feinde zu verteidigen, genüge tun. Ansätze dazu gibt es bereits. Zu erwähnen wäre hier die im Artikel genannten Initiativen „Säkulare Grüne“, „Initiative säkularer Islam“, ferner „Zentralrat der Ex-Muslime“ und nicht zuletzt die von Hartmut Krauss ins Leben gerufene „Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte GAM e.V.“. Es ist zu hoffen, dass diese Initiativen Eingang in den politischen Mainstream finden werden.
Literatur
1 Francis Bacon, Neues Organon, Teilband 1 und Teilband 2, Wolfgang Krohn (Hrsg.), Hamburg 1990/2009.
2 David Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Manfred Kühn (Hrsg.), Hamburg 2015.
3 Julien Ofray de La Mettrie, Der Maschine Mensch, Claudia Becker (Hrsg.), Hamburg 2009.
4 Julien Ofray de La Mettrie, Über das Glück oder das höchste Gut, Bernd A. Laska (Hrsg.), Nürnberg 1985. Siehe auch Julien Ofray de La Mettrie, Philosophie und Politik, Bernd A. Laska (Hrsg.), Nürnberg 1987.
5 Paul Henri Thiry d´Holbach, Religionskritische Schriften, Manfred Neumann (Hrsg.), Schwerte/Ruhr 1970, S. 167.
6 Ludwig Feuerbach, Das Wesen des Christentums, Ditzingen 1985.
7 Ludwig Feuerbach, Kleinere Schriften II, in: Ders. Gesammelte Werke Bd. 9, Werner Schuffenhauer (Hrsg.), Berlin 1970, S. 324.
8 Vgl. Alfred Schmidt, Emanzipatorische Sinnlichkeit. Ludwig Feuerbachs anthropologischer Materialismus, München 1988.
9 Karl Marx, Thesen über Feuerbach, in: Karl Marx/Friedrich Engels, Werke Bd. 3, Berlin 1969, S. 5ff.
10 Siehe z.B. Karl Marx/Friedrich Engels, Die deutsche Ideologie, in: Karl Marx/Friedrich Engels, Werke Bd. 3, Berlin 1969, S. 26.
11 Karl Marx, Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahr 1844, in: Karl Marx/Friedrich Engels, Werke Bd. 40, Berlin 1985, S. 510ff.
12 Karl Marx, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, in: Karl Marx/Friedrich Engels, Werke Band 1, Berlin 1970, S. 378.
13 Ebd., S. 378.
14 Georges Minois, Geschichte des Atheismus. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Weimar 2000, S. 576ff.
15 Thomas Ebermann, „… sich nicht erschrecken zu lassen von Begriffen, das ist schon mein Traum“, in: Die Grünen und die Religion, Gunter Hesse, Hans-Hermann Wiebe (Hrsg.), Frankfurt am Main 1988, S. 132.
16 Johannes Nitschmann, „Moschee wird gebaut. Der Kölner Stadtrat hat mit einer Mehrheit von SPD, Grünen, FDP und Linken den Bau der umstrittenen Großmoschee durchgesetzt“, Süddeutsche Zeitung 17. 5. 2010:
17 Barbara Cardenas, „DIE LINKE und der islamische Religionsunterricht“, Die Freiheitsliebe 18. 11. 2014:
18 Alexander Fröhlich u.a., „Grüne und Linke werfen Bildungssenatorin Scheeres ´Verschleppung` vor“, Der Tagesspiegel 9. 2. 2021:
19 Vgl. Samuel Schirmbeck, Gefährliche Toleranz. Der fatale Umgang der Linken mit dem Islam, Zürich 2018, S. 53f. In diesem Buch findet man weitere Beispiele für die Allianz der Linken mit dem Islam.
20 Hans-Georg Ebert/Julia Heilen, Islamisches Recht. Ein Lehrbuch, Leipzig 2016.
21 Ludger Kühnhardt, Die Universalität der Menschenrechte, Bonn 1991, S. 144.
22 Hartmut Krauss, „Kritische Islamanalyse zwischen öffentlicher Diskursverwirrung und apologetischer Diffamierungsoffensive“, in: Ders. (Hrsg.), Feindbild Islamkritik. Wenn die Grenzen zur Verzerrung und Diffamierung überschritten werden, Osnabrück 20182, S. 69ff.
23 „Abtreibung aus islamischer Sicht“, kath.ch 28. 5. 2004:
24 „Iran hält an Steinigung als Todesstrafe fest“, RP ONLINE 30. 5. 2013:
25 „Warum die Linken noch mehr Trennung von Kirche und Staat wollen. ´Wir haben nichts gegen Religion`“, domradio.de 20. 8. 2013:
Felix Neumann, „Das sagen die Parteien zur Religionspolitik“, katholisch.de 20. 9. 2017:
26 Samuel Schirmbeck, op. cit. 2018, S. 138.
27 Timo-Christian Heger, Die Linke und der Jihad. Ideologische Schnittstellen zwischen der extremen Linken und dem sunnitischen Islamismus, Potsdam 2007.
28 Bassam Tibi, Weitere islamische Staaten werden zerbrechen“, „Die islamische Ethik fordert Fleiß“, WirtschaftsWoche 13. 7. 2016:
29 Samuel Schirmbeck, op. cit. 2018, S. 36f.
30 Alexander Ulfig, Wege aus der Beliebigkeit. Alternativen zu Nihilismus, Postmoderne und Gender-Mainstreaming, Baden-Baden 2016.
31 Samuel Schirmbeck, op. cit. 2018, S. 121.
32 Ebd., S. 123.
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